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A110 1800 Gr. IV "Marokko Rallye 1974"

Aktualisiert: 1. Mai 2023

FACTORY CAR "USINE"


 

HISTORY

 

MAROKKO RALLYE

08.05.1974 – 13.05.1974


ALPINE & RENAULT

siegreich in der Wüste


Die Marokko Rallye war fester Bestandteil der Rallye- Weltmeisterschaft in 1973, 1975 & 1976. An 4 Tagen galt es eine Distanz von annähernd 4.000km zu bewältigen, davon 11 Sonderprüfungen auf Schotter mit einer Gesamtlänge von 1.240km.


ALPINE brachte zwei Berlinetten vom Typ A110 1800, speziell präpariert für die Strapazen in der Wüste an den Start. Das Fahrzeug mit dem Kennzeichen 2004HS76 trug die Start Nr. 1 und wurde pilotiert von Bernard Darniche. Das später siegreiche Fahrzeug mit der Start Nr. 3, erkennbar am Kennzeichen 2005HS76 steuerte Jean Pierre Nicolas mit Beisitzer Christian Delferrier. RENAULT mit zwei R17 war ebenfalls mit von der Partie, welche von Jean-Luc Thérier und Jean-François Piot gesteuert wurden.



© McKlein


ETAPPE DER WAHRHEIT

3. Sonderprüfung – 880km


Nach nahezu 4 Tagen durch die Wüste auf materialmordenden Eselspfaden, erreicht das Team Nicolas / Delferrier die kleine Stadt Tansikht, welche gleichzeitig den nächsten Startpunkt zur 260km langen Etappen nach Rissani darstellen sollte. Schon früh um 2 Uhr des Nachts sollte es weiter gehen Richtung Marrakesch – zuvor jedoch galt es den 2.260m hohen „Col du Tischka“ zu überwinden. Die Luft war kalt und wurde mit zunehmender Höhe immer dünner. Über Bordfunk klagte Nicolas schon bald über nachlassende Motorleistung, zudem machte ihm die stetig steigende Wassertemperatur Sorgen. Seine Mechaniker verstanden die Welt nicht mehr, war doch am Tag zuvor in Tata noch alles in bester Ordnung. Als er am Service Point angekommen war, leuchtet die Warnleuchte der Wassertemperatur glutrot und das Jaeger Instrument signalisierte 130°C Wassertemperatur. Die Mechaniker waren ratlos, zeigte doch der Zylinderkopf keinerlei Anzeichen von Überhitzung. Nicolas wurde aller Warnungen zum Trotz zurück auf die Piste geschickt. Schon bald gab er über Funk die erlösende Entwarnung: “... macht euch keine Sorgen, die Wassertemperaturanzeige spinnt“.


Jean Pierre Nicolas war bestens vorbereitet und profitierte von seinen Erfahrungen, welche er bei der East African Safari Rallye 1973 gesammelt hatte. Er sollte die Marokko Rallye 1974 mit 22 Minuten Vorsprung vor seinem Teammitglied Thérier auf R17 gewinnen. Alpine und Renault belegten am Ende der Rallye die ersten fünf Plätze der Gesamtwertung. Erwähnen sollte man jedoch der Korrektheit halber, dass eine Kombination verschiedener Umstände das Fernbleiben einiger prestigeträchtiger Hersteller zur Folge hatte. Alpine-Renault hatte daher bei diesem Sieg mehr oder weniger leichtes Spiel.


DIE BERÜCHTIGTE "TRANSMAROCCAINE"

Die "MAROC" war eine legendäre und unvergleichliche Rallye - nur eine "SAFARI" stellte ähnliche Herausforderungen an die Fahrer, Material und Logistik. Sonderprüfungen mit extremer Länge waren charakteristisch für die Marokko Rallye. Die berüchtigte "Transmaroccaine" erstreckte sich gar über mehr als 600 km und machte zwei Tankstopps erforderlich. Die Strecke war materialmordend - unbefestigte Feldwege, knochentrockene Schotterpisten, Fluss- und endlose Wüstenquerungen verlangten fast schon übermenschliche Fähigkeiten von Teilnehmern und deren Fahrzeugen.



© Le Tahitien


SPEZIALAUSRÜSTUNG ERFORDERLICH

Speziell für die Marokko Rallye 1974 entwickelte der Reifenhersteller MICHELIN neue Schotterreifen vom Typ RC1.

CB-Funk an Bord war obligatorisch, sowie eine Panzerung des Unterbodens mit Protektoren aus Stahl, Aluminium und Fiberglas. Eine der beiden Werksalpines, die von Bernard Darniche, schied schon während der ersten Sonderprüfung mit Getriebeschaden aus. Nachdem das Team Piot/de Alexandris auf R17 zeitweise die Führung inne hatte, mussten auch diese Ihren R17 vorzeitig mit Aufhängungsproblemen abstellen.

In der Wettbewerbsabteilung „Service Courses“ wurden die Werkswagen für den harten Rallyeeinsatz präpariert. Im Vordergrund von links nach rechts die 2004HS76 & 2005HS76 während Servicearbeiten vor der Marokko Rallye 1974.

 

HOCKENHEIM 3-STUNDEN RENNEN 1974


TRACKDAY

Eine Rallye Königin auf Abwegen. Unter Schweizer Führung fand die 2005HS76 ihren Einsatz beim 3-Stunden Rennen in Hockenheim. Man beachte die für ein Werkswagen eher untypischen, aber sehr leichten GT Felgen, in 7 & 10 Zoll Breite.

© Ruedi R. Mettler


 


EAST AFRICAN SAFARI RALLYE 1975

27.03.1975 – 31.03.1975


KÖNIGIN DER RALLYES


Die Permiere der East African Safari Rallye fand 1953 zu Ehren der Krönung von Königin Elisabeth II statt und führt vornehmlich durch Ostafrika. Die Startorte waren variabel, mal wurde in Kampala / Uganda gestartet, mal in Tansanias Hauptstadt Daressalam - die Distanz betrug meist bis zu 6.000km. In Kenia und den angrenzenden Ländern war die Safari stets ein Event von nationaler Bedeutung und belegte in den Tageszeitungen die Titelseiten, selbst die Politik trat in den Hintergrund.


Namhafte Hersteller wie Lancia, Peugeot, Datsun, Mitsubishi, Porsche und auch Alpine-Renault traten 1975 an, um Sieg bei der prestigeträchtigen Safari zu erringen. Ein Sieg bei der Safari erzielte zum damaligen Zeitpunkt ein Maximum an weltweiter Werbewirkung und stand deshalb ganz oben auf der Wunschliste namhafter Automobilhersteller.


Nachdem Alpine-Renault im Jahr zuvor den Titel des Rallye Weltmeisters gewinnen konnte, waren sie in 1975 nicht auf die Sammlung von Weltmeisterschaftspunkten aus. Ihr Focus lag auf der Teilnahme an prestigeträchtigen Events wie dem der Safari Rallye, welche die größtmögliche Publicity für die Marke bringen sollte.


© McKlein


RUHE VOR DEM STURM


Nairobi, Konferenz Zentrum, Donnerstag Nachmittag 16.00 Uhr – 79 Fahrzeuge präsentieren sich unter der Flagge des Starters der ungeduldig wartenden Menge.

Geradezu entspannt und beschaulich wirkte die Atmosphäre am Vorstart und kaum einer ahnte, welches Debakel Renault als auch ALPINE während dieser Rallye erleben sollte. Angereist mit zwei Werksalpines vom Typ A110 1800 sowie zwei R17, schaffte es kein Fahrzeug des französischen Herstellers bis ins Ziel. Jean Luc Thérier / Michel Vial – so lautete die Besetzung für die ehemals bei der Marokko Rallye 1974 siegreiche A110 1800 mit dem Kennzeichen 2005HS76.


Unvergessen waren zudem noch die Erfahrungen aus dem letzten Jahr, als Nicolas während des Trainings in Afrika einen VW Bus rammte, sich nicht unerheblich verletzte und seine Berlinette komplett zerstörte. Nicolas war fortan nicht mehr in der Lage, eine solch schwere Rallye durchzustehen und Jaques Cheinisse hielt Ausschau nach einem „local driver“. Er fand selbigen in dem jungen Robert Combes, welcher mit Beisitzer Gerry Davies die zweite Werksalpine mit dem Kennzeichen 2004HS76 pilotieren sollte.


Es sei schon vorweg genommen – beide Alpine Werkswagen werden die Herausforderung „Safari Rallye“ nicht bestehen und scheiden vorzeitig aus. Selbst der als Sieganwärter gehandelte Peugeot 504 von Hannu Mikkola/Jean Todt – hier neben der Berlinette von Thérier / Vial stehend – verunfallte schwer und schied vorzeitig aus.

Nach dem Ausfall beider Berlinetten schien Jean Francois Piot, auf R17 aussichtsreich im Rennen liegend, die Kohlen noch aus dem Feuer holen zu wollen. Doch auch er verlor seinen 4. Gesamtrang nur wenige Stunden vor Rennende.


© McKlein


SAFARI SPEZIFIKATIONEN

Zur speziellen Ausrüstungen einer für die „Safari“ werkseitig präparierten Berlinette gehörten u.a. das markante Trittbrett am Heck des Fahrzeuges nebst Haltegriffen auf dem Rücken der hinteren Kotflügeln. Auf schlammigem Terrain hatte so der Beifahrer die Möglichkeit, durch Aufspringen auf das Trittbrett mehr Gewicht auf die Hinterachse zu bringen und für bessere Traktion der Hinterräder zu sorgen. Gut erkennbar auch der speziell montierte Luftfilter im linken hinteren Kotflügel, welcher unter anderem zuließ, die Ansaugluft gegebenenfalls auch aus dem Innenraum der Fahrgastzelle zu beziehen.

Typisch für die Safari Einsatzfahrzeuge war der obligatorische Suchscheinwerfer, welcher zwingend an jedem Fahrzeug montiert sein musste. Die auf dem Dach montierte Antenne gibt Zeugnis über die an Bord befindliche CB-Funk Ausrüstung, welche unerlässlich war, wollte man nicht in der Savanne Afrika`s verloren gehen.

Neben den beiden Werksalpines tummelten sich noch weitere französische Flundern im Starterfeld. Das ebenfalls französische Team Bob Neyret / Jaques Terramorsi brachten ihre ex-Werksalpine ebenso an den Start wie Willem van Dyk seine private A110. Letztendlich bleibt noch der Privatfahrer und „Wildlife Scupltor“ Robert „Rob“ Glen zu erwähnen, der seine neu erworbene, vom Werk speziell für die Safari präparierte A110 1800 erstmalig bei der Safari an den Start brachte.



RIEN NE VAS PLUS

Jean Luc Thérier hetzt seine Werksberlinette ungeachtet der zahlreich am Rande der Piste stehenden Einheimischen über sandiges und staubiges Terrain. Wasser und Öltemperatur bewegen sich im normalen Bereich und es bestand kein Grund zur Besorgnis. Jedoch, sie bewegen sich auf der staubigsten Sektion der gesamten Rallye und still und leise kündigte sich Ungemach an. Die Maschine atmet staubig-rote Erde, kommt ins Stottern, Leistungsabfall ..., rien ne vas plus!

Trotz speziellem Luftfilterkasten verschaffte sich diese heimtückische Substanz Zugang in ihr Antriebsaggregat, was den Ausfall des Teams Thérier/Vial zur Folge hatte.


 

ZWEITES LEBEN IN FINNLAND

1977


IM HOHEN NORDEN

Im Januar 1977 fand die ehemalige 2005HS76 ihren neuen Besitzer in Finnland. Timo Makela erwarb die ehemalige Werksalpine mit diversen Ersatzteilen. Die Strapazen der durchlittenen Marokko und Safari Rallye waren ihr auf den ersten Blick kaum anzusehen. Was fortan jedoch in Finnland auf diese geschichtsträchtige Werks-Alpine wartete, stellte selbst die harten Anforderungen eines Werkseinsatzes in Afrika weit in den Schatten.



METAMORPHOSE

Unter den Händen ihrer nachfolgenden Besitzer im hohen Norden, wurde die Ex 2005HS76 kompromisslos für Rally-Cross und Eisrennen modifiziert. Anfänglich nur moderat verändert, war sie am Ende ihrer Leidenszeit kaum mehr wiederzuerkennen.

Vielen Dank an Jukka Suvisalmi für seine Hilfe und Unterstützung bei der Aufklärung der Fahrzeughistorie Finnland.




 

SEARCH AND RESCUE

 

ADIEU FRANCE

1976


AU REVOIR

Unwesentlich mehr als eine Hand voll Werks-Alpines mit Werks-Rallye-Geschichte verließen Mitte der siebziger Jahre ihr Heimatland Frankreich, nachdem sie auf den Rallyepisten nicht mehr konkurrenzfähig waren.

Privatfahrer verschiedener Nationalität und Herkunft nutzten Mitte der 70er Jahre die ausrangierten Berlinetten der "Equipe Trikolore" für Ihre Zwecke. Ob auf Rallye's, Bergrennen, Rundstrecke, Autocross oder gar Eisrennen - es wurde kaum ein Einsatzzweck ausgelassen, um den Fahrzeugen nach hartem Werks-Rallyeeinsatz den Rest zu geben.

Das Schicksal dieser Fahrzeuge war vielfältig, oft jedoch endete es in einer wahren Metamorphose der Fahrzeuge und nur wenige überdauerten die folgenden Jahre in originalem Erhaltungszustand.

Ehemalige Werksalpines mit signifikanter Historie fanden ihren Weg zu neuen Eigentümern rund um den Globus.

Ob nach Österreich, der Schweiz, nach England oder hinter den eisernen Vorhang nach Ungarn oder Bulgarien, aber auch über den großen Teich nach USA oder Canada. Weit versprengt lagen die letzten Ziele einiger weniger Werk-Aalpines, selten jedoch wurde mehr als ein Exemplar in dasselbe Land verkauft.

Finnland schließlich, stellte die finale Destination des ehemaligen Siegerwagens der Marokko Rallye 1974 dar, damals pilotiert von Nicolas / Delferrier. Sie trug das französische Kennzeichen 2005HS76 und wurde ein Jahr später in 1975 vom Werk für die schwere East African Safari Rallye präpariert, bei welcher das Team Thérier / Vial ihre Berlinette jedoch vorzeitig mit Motorschaden abstellen musste.


Die Strapazen einer Safari Rallye waren allenfalls ein Klacks, verglichen mit dem, was das Fahrzeug nun nach dessen Verkauf in 1976 nach Finnland erwarten sollte. Fortan wurde diese geschichtsträchtige A110 1800 bei Autocross und Eisrennen eingesetzt, was mit erheblichen Modifikationen des Fahrzeuges einherging. Den Gnadenstoß versetzte dem Fahrzeug ein uns noch unbekannter, aller Wahrscheinlichkeit nach der letztmalige Besitzer in den 1980er Jahren. Das Fahrzeug wurde vollständig modifiziert - das Chassis samt Motor, Getriebe und Fahrwerk entfernt und anschließend sämtlicher Anbauteile beraubt.



LOST & FOUND

2004 / 2014


COMEBACK

Dieses "Kit Car" fand schließlich irgendwann seinen Weg nach Deutschland, als ich im Jahr 2004 erstmalig in Kontakt mit dieser Berlinette kam. Da ich jedoch bereits ein Projekt in Arbeit hatte, nahm ich Abstand vom Kauf bzw. der Restauration dieser zwar interessanten, aber auch extrem aufwändigen Wiederherstellung des Fahrzeuges. Das Fahrzeug wurde zu diesem Zeitpunkt mehrfach zum Kauf angeboten und wanderte damals durch die Hände mehrerer Besitzer, bevor ich es im Sommer 2014 durch einen glücklichen Zufall wiedergefunden haben.

Das Fahrzeug präsentierte sich nach wie vor unverändert - niemand hatte die Wiederherstellung des Fahrzeuges in Angriff genommen. Nahezu 10 Jahre nach meinem ersten Zusammentreffen waren nun vergangen - viel Zeit, während dessen sich die Einstellung, unsere Einschätzung und auch der Stellenwert zur Restauration eines solchen Projekts merklich verändert haben. Der Entschluss zum sofortigen Erwerb der Restsubstanz der 2005HS76 war schnell getroffen und nur noch reine Formsache.


Zugegeben - nur wenig blieb von der Originalsubstanz erhalten, nachdem ich selbige vom finnischen "Bastelkit" separiert hatte. Jedoch, es sind Bauteile und Merkmale vom Originalfahrzeug vorhanden, welche dessen Herkunft zweifelsfrei dokumentieren und eine Wiederherstellung des Fahrzeuges rechtfertigen.

Nach der Entfernung allerhand Spachtelmasse und Glasfaser-Matten kam die Originalsubstanz zum Vorschein.

Rote und hellblaue Farbreste zeugten von der ehemaligen Werkslackierung und sogar die Bohrung für die vormals montierte Antenne in der Mitte des Daches war noch sichtbar. Wesentlich eindeutiger hingegen die Zeichensprache an den Türscharnieren - die eingeschlagene Karosserienummer 6711 identifizierten das Fahrzeug zweifelsfrei als "Voiture Usine", dem siegreichen Fahrzeug bei der "Rallye du Maroc 1974".

Glücklicherweise konnte ich im Laufe der Restauration unter anderem den Original Mignotet Zylinderkopf mit der Seriennummer MS 67 wiederfinden.



 

BLOOD SWEAT AND TEARS

 

RESTAURATION

OKTOBER 2014


REVIVAL

Die originalgetreue Wiederherstellung eines ehemaligen Rallye-Werkswagens stellt in jeglicher Hinsicht eine aufwändige, zeitraubende und dazu auch noch kostspielige Angelegenheit dar. Viele abhanden gekommenen und rare Originalteile gilt es wieder zu beschaffen, welche dann akibisch an das Fahrzeug angepasst werden müssen.

Auf Anhieb und ohne Nacharbeit passt zumeist keines der Teile und so summieren sich schnell hunderte Stunden an Adaptionsarbeit, ohne dass ein wesentlicher Fortschritt sichtbar ist.


Nun, ich restauriere eben einen in Kleinserie handgemachten, französischen Sportwagen und keinen der am Reißbrett konstruierten Stuttgarter Prestigevehikel, bei welchen einem sicher viele Stunden Adaptionsarbeit erspart geblieben wären. "Einfach kann jeder" - so jedenfalls mein Resümee in Anbetracht der nicht enden wollenden Adaptionsarbeiten.

Gleichmäßig enge Spaltmaße sind natürlich bei jedem hochwertigen klassischen Automobil ein Thema und ein Aushängeschild dafür, wie sorgfältig an der Karosserie gearbeitet wurde. Bei der A110 sind diese ab Werk zumeist "laissez-faire" gehalten und gleichen oft eher einem Briefkastenschlitz, als einem genau bemessenen Türspalt.

So sei es erlaubt, bei einer Restauration auch bis zu einem gewissen Grad die eigene Handschrift einzubringen, um passend zu machen, was nicht passend erscheint. Lieber Dominique Frossard, bitte verzeihe mir, dass ich auch an dieser Berlinette nicht umhin kam, die Spaltmaße etwas zu optimieren. ;-)



 

LACKIERUNG

MÄRZ 2015


LIVELY LIVERIES

Die Wahl des Lackierers ist oft ein Glücksspiel. Nach einer anfänglichen Odyssee, vertraue seit Jahren auf dieselbe Firma, welche meine Anforderungen umsetzt und auch nicht vor aufwändigen Mehrfarben-Lackierungen zurückschreckt. Die notwendigen Arbeiten mit Klebeband und Cutter-Messer, welche bei einer Werkslackierung aus 1974 nötig werden, wurden jedoch stets von mir persönlich erledigt.

Über die Jahre hat sich ein Mitarbeiter besagter Firma auf meine Wünsche und Bedürfnisse eingestellt und spezialisiert, wenngleich auch widerwillig. Einst hörte ich ihn gar rufen: “…wenn du noch einmal mit einer Alpine kommst, kündige ich“! C'est la Vie.